Die Zeichnung befand sich vermutlich ehemals in einem Klebeband mit Zeichnungen aus der Sammlung Gottfried Wagner (1. Rang, "Sujets dʼhistoire" 4/6, Tome de Maitres Italiens, Inv.-Nr. Ca 24)

Das Blatt gehört zu einer Gruppe Darstellungen musizierender Putti (Inv.-Nr. C 241 a bis c, letzteres aus zwei Teilen zusammengesetzt). Früher galten die Zeichnungen als Werke von Andrea Sacchi (Giovanni Morelli, Passepartoutnotiz, 1889). Iván Fenyö schlug Guglielmo Caccia vor (Passepartoutnotiz, 1963), was Dominique Cordellier bekräftigt hat (mündlich, 2010). Antonella Chiodo erkannte Ähnlichkeiten mit dem Stil von Guglielmos Tochter Orsola Maria. Angesichts der kräftigen Federstriche sah sie jedoch eher einen Werkstattmitarbeiter statt Orsola Maria selbst am Werk (mündlich, 2022). Nähere Aufschlüsse könnte eine kunsttechnologische Untersuchung der vier Zeichnungsfragmente liefern, da einige Partien anscheinend mit dunklerer Tinte übergangen wurden.
Ursprünglich waren die Putti offenbar in zwei Registern auf einem Blatt angeordnet. Siehe dazu die digitale Rekonstruktion des früheren Zustands. Vermutlich war das Blatt bereits zerschnitten und zum Teil neu zusammengefügt, als das Puttenorchester 1728 mit den Zeichnungen der Sammlung Gottfried Wagner nach Dresden gelangte. Auch dies soll im Rahmen einer näheren Untersuchung geklärt werden.

(11.11.2020/20.12.2020/25.08.2022/17.09.2022, Gudula Metze)

In Bearbeitung im Rahmen des Katalogisierungsprojekts zu den italienischen Zeichnungen des 16. Jh. (zu den bisher in der Online Collection veröffentlichten Zeichnungen in Kartenansicht)

Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.