Nemesis (Das große Glück)
Dürer, Albrecht (1471-1528) - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
335 x 260 mm
Museum
Inventarnummer
A 804
Der großformatige, auf einem ganzen Papierbogen gedruckte Kupferstich gilt als ein programmatisches Hauptblatt Dürers. Mit ihm stellte der Künstler erstmals die Ergebnisse seiner seit 1500 systematisch betriebenen Studien zur Proportion des menschlichen Körpers öffentlich vor.
Der Bildtitel „Nemesis“, bezugnehmend auf die griechische Göttin des gerechten Zorns, der Bestrafung und ausgleichenden Gerechtigkeit, geht auf Dürer selbst zurück und findet sich in seinem Tagebuch der Niederländischen Reise. Aufgrund einer fehlenden älteren Bildüberlieferung kombinierte er ihre Darstellung mit jener der launischen Glücks- und Schicksalsgöttin Fortuna der römischen Mythologie. Die literarische Anregung zu diesem Kupferstich scheint ein Gedicht des florentiner Humanisten Angelo Poliziano (1454-1494) gegeben zu haben, das dieser 1482 Lorenzo il Magnifico gewidmet hatte und das wiederholt in Venedig gedruckt worden war.
Dürers hat seine Nemesis als Akt von geradezu einschüchternder körperlicher Präsenz und Monumentalität in Profilansicht wiedergegeben. Weltbeherrschend schwebt die geflügelte Frau in schwindelerregender Höhe über einer kleinteiligen Alpenlandschaft. Mit der Rechten erhebt sie einen Birnpokal als Lohn und Preis für den glücklichen Sieger, in der gesenkten Linken hält sie das Zaumzeug für die Zügelung und Bestrafung menschlicher Anmaßung. Die Kugel auf der sie steht und die keinen sicheren Halt gewähren kann, gilt als traditionelles Attribut des wandelbaren Glücks.
Der Bildtitel „Nemesis“, bezugnehmend auf die griechische Göttin des gerechten Zorns, der Bestrafung und ausgleichenden Gerechtigkeit, geht auf Dürer selbst zurück und findet sich in seinem Tagebuch der Niederländischen Reise. Aufgrund einer fehlenden älteren Bildüberlieferung kombinierte er ihre Darstellung mit jener der launischen Glücks- und Schicksalsgöttin Fortuna der römischen Mythologie. Die literarische Anregung zu diesem Kupferstich scheint ein Gedicht des florentiner Humanisten Angelo Poliziano (1454-1494) gegeben zu haben, das dieser 1482 Lorenzo il Magnifico gewidmet hatte und das wiederholt in Venedig gedruckt worden war.
Dürers hat seine Nemesis als Akt von geradezu einschüchternder körperlicher Präsenz und Monumentalität in Profilansicht wiedergegeben. Weltbeherrschend schwebt die geflügelte Frau in schwindelerregender Höhe über einer kleinteiligen Alpenlandschaft. Mit der Rechten erhebt sie einen Birnpokal als Lohn und Preis für den glücklichen Sieger, in der gesenkten Linken hält sie das Zaumzeug für die Zügelung und Bestrafung menschlicher Anmaßung. Die Kugel auf der sie steht und die keinen sicheren Halt gewähren kann, gilt als traditionelles Attribut des wandelbaren Glücks.
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