Nach einer Leihgabe des Königlichen Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museums Dresden an den Naturkundeverein Reichenbach 1906 vermischten sich durch wechselseitigen Tausch und Übergaben die ethnologischen Objektbestände der Museen Reichenbach, Mylau und Dresden bis Ende der 1970er Jahre. Erst in den Jahren 2006-2015 wurden verschiedene Altbestandobjekte auf der Burg Mylau wiederentdeckt, was den Ausgangspunkt für das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekt „Provenienz und Geschichte der Ethnologischen Sammlung Mylau/Reichenbach“ bildete. Im Rahmen dieses Projektes wurden 2022-23 die ehemals und noch heute im Museum der Burg Mylau vorhandenen sowie die im Museum für Völkerkunde Dresden inventarisierten afrikanischen ethnografischen Objekte nach ihrer Provenienz und Geschichte erforscht und die Projektergebnisse sowohl in der Online-Collection der Staatlichen Kunstsammlungen als auch auf der Projektseite des Museums Burg Mylau veröffentlicht.