Radestock, Max

Max Radestock (25. August 1901 Finsterwalde–3. Dezember 1948 Aachen), der Sohn eines Zigarrenfabrikanten aus Finsterwalde, wurde 1922 Mitarbeiter in der Handpuppenbühne von Carl Iwowski und machte sich 1923/24 mit den „Künstlerischen Puppenspielen der Niederlausitzer Kleinkunstbühne“ selbständig. 1933 betrieb er mit dem Architekten Sepp Schüller und dem Mundartdichter Will Hermanns die „Aachener Künstler-Puppenbühne“, die mit rheinischen Stockpuppen spielte. Das Projekt scheiterte durch die schwierige wirtschaftliche Lage und die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten, so dass Max Radestock gemeinsam mit seiner Frau Elvire die „Künstlerischen Puppenspiele Max Radestock“ mit Handpuppen fortsetzte. Nach 1938 spielte er, obwohl im Raum Aachen wohnhaft, hauptsächlich in der damaligen „Ostmark“, wie Österreich nach dem Anschluss an das Deutsche Reich genannt wurde. 1944 sollte er in Wien unter großen Schwierigkeiten eine feste Spielstätte erhalten, zog dieser aber schließlich die Rückkehr an seinen Wohnort jenseits der belgischen Grenze vor. Nach dem Krieg wurde er enteignet und aus Belgien ausgewiesen und betrieb aus gesundheitlichen Gründen eine kunstgewerbliche Werkstatt. Radestock, der in der NS-Zeit gut beschäftigt war, zählte zu den unpolitischen Puppenspielern, denen es vorrangig um die Entwicklung der eigenen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten ging.

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Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 3742 b NSDAP Gauleitung Oberdonau. Die Deutsche Arbeitsfront. NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude. Max Radestock's künstlerische Puppenspiele. Programm für Erwachsene "Die Teufelsschmiede". Für Kinder "Die verzauberte Prinzessin". Am Freitag, den 20. Februar 1942. Radestock, Max (1901-1948) | Puppenspieler Papier, Offsetdruck, Buchdruck Puppentheatersammlung
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