Heinrich Pommer wurde in Niederwürschnitz geboren. Er wuchs bei den Großeltern auf; der Großvater war Seifensiedermeister. Seit 1912 hatte Pommer Verbindung zur Jugendbewegung ("Wandervogel", 1919 "Naturfreunde"). 1918 folgte der Schulabschluss am Realgymnasium. Danach begann er eine landwirtschaftliche Ausbildung bei Riesa und Lehre als Gemüsegärtner in Frankfurt/Oder. Nach 1920 Wanderleben, von verschiedener Kurzarbeit unterbrochen.
Als Puppenspieler (mit selbstgeschnitzten Handpuppen) zog er durch Süddeutschland, eine Wanderfahrt führte ihn über Wien und Budapest bis zum Schwarzen Meer. 1927 Heirat in Stollberg. Aufbau einer eigenen kleinen Gärtnerwirtschaft, daneben zeitweilige Arbeit bei verschiedenen Industriebauten. Nach 1933 Verhaftung und Maßregelungen durch das NS-Regime. 1943 Militärdienst. 1945 Gehörschaden infolge einer Verschüttung bei einem Luftangriff. Nach 1945 Arbeit in der Verwaltung. Nach 1949 Arbeit im Erzbergbau, auch unter Tage. 1967 Handgelenkschaden infolge eines Arbeitsunfalles. Beendigung des Berufslebens. Bis 1971 Foto- und Archivarbeiten für verschiedene wissenschaftliche Institutionen.
1973 Beginn der Schnitzarbeiten. Seit 1975 Verbindung zum Museum für Sächsische Volkskunst Dresden. Es folgten erste Ankäufe und Einbeziehung von Pommer in Ausstellungen des Hauses. Er verstarb in Stollberg.