Der schlanke rote Sittich mit grünen Flügeln und ebenso gefärbtem Kopf mit gelber Haube wurde von Kaendler wegen seines langen Schweifes auf den hohen Stamm eines Kirschbaumes gesetzt, dessen oberes Ende als Stütze bis an die Brust heranreicht, während der Vogel selbst auf den seitlichen Aststümpfen sitzt., an denen er sich festkrallt. An den Zweigen hängen mehrere reife Kirschen, von denen er eine am Stiel in seinem gebogenen Schnabel hält. Die Beschreibung der Plastik in Kaendlers Arbeitsbericht vom Juni 1741 trifft zwar nicht ganz auf das vorliegende Stück zu, dürfte aber nach dem gleichen Modell entstanden sein, das lediglich in den Details leicht abgewandelt ist: „Vor Ihro Excellenz die Frau Gräfin von Moschinska einen Indianischen Vogel in Ziemlicher Größe in dero Logis nach dem Leben in Thon poussiret, und solche gestalt vorgestellet wie er auf einem Kirsch Ast sietzet und ein Stücklein Zucker aus der Pfote frißt“ (Pietsch 2002,S.80).