Die kleine vierkantige Kanne steht auf einem ebenfalls vierkantigen, eingezogenen Fuß. Der Kannenkörper verjüngt sich zur Mündung hin. Der steile, langgezogene Tierkopfausguss ist im oberen Drittel durch einen verzierten Steg mit dem Korpus verbunden. Auf dem Rücken des S-förmig geschwungenen und an den Enden eingerollten Henkels befindet sich eine plastische Punktreihe. Die Mündung und der Deckelrand sind in der Art einer gedrehten Schnur gestaltet. Der vierkantige und leicht gewölbte Deckel trägt einen zierlichen, kantigen Knauf mit Spitze. Ausguss, Deckelspitze und Henkel sind durch eine Montierung miteinander verbunden. Die Seiten der Kanne sind im unteren Drittel mit flachen Reliefs von Blütenzweigen verziert, welche mit Glasur überzogen sind. Runde Vertiefungen in diesem Relief sollten vermutlich zur Aufnahme von Edelsteinen dienen. Oberhalb des Reliefs ist auf einer Seite der Kanne in eine bekrönte Kartusche in die Glasur geschnitten. Sie ist umrahmt von Blattzweigen und Ranken. Die kantige Form und vor allem die Gestaltung des Henkels erinnern deutlich an entsprechende Metallvorbilder. (aus: Anette Loesch u.a. (Hgg.), „Sächsisch schwartz laquirtes Porcelain“, Dresden 2013, Kat. 83.)