Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 1336

Deckelvase

Ort, Datierung
Abmessungen
H. mit Deckel: 35,3 cm, H. ohne Deckel: 33,2 cm, D. 26,2 cm, D. Fuß: 13,8 cm
Inventarnummer
PE 1336
Die eiförmige Vase mit unterglasurblauem, reich mit goldenen Blumenranken verziertem Fond und bunten Landschaften in den Reserven wiederholt unmittelbar ein chinesisches Vorbild in der Sammlung Augusts des Starken, das sich heute nicht mehr in Dresden befindet. Der König selbst hatte die Kopien im Frühjahr 1730 in Meissen bestellt. Sie sollten seinen Bestand ostasiatischer Originale im Japanischen Palais komplettieren, um eine Aufstellung in symmetrischen Wandarrangements zu ermöglichen. Die Umrisse mehrerer solcher urnenförmigen Deckelvasen sind auf gezeichneten Entwürfen für den Raum zu erkennen, in dem „Dunckel Blaues“ Porzellan auf Wandkonsolen präsentiert werden sollte – also chinesische Vasen und Geschirre mit unterglasurblauen Fonds ergänzt um Meissener Imitationen. Besucher*innen des Porzellanschlosses hätten die erstaunlich qualitätsvollen Kopien nicht von den Originalen unterscheiden können. Bei ihrem Rundgang darauf hingewiesen, dass einige Stücke nicht etwa am anderen Ende der Welt, sondern nur 25 Kilometer entfernt in Meißen gefertigt worden waren, hätten sie deshalb erstaunt und voller Bewunderung die Ebenbürtigkeit des sächsischen Porzellans anerkennen müssen.

Allerdings änderten sich die Pläne für die Ausstattung des Japanischen Palais im Laufe des Jahres 1730 nochmals grundlegend. Fortan sollten die ostasiatischen und die sächsischen Porzellane getrennt voneinander gezeigt werden, wobei den Meissener Erzeugnissen das Obergeschoss vorbehalten blieb, um es symbolisch über die Vorbilder aus China und Japan zu erheben. Nach Überzeugung Augusts des Starken waren sie diesen nicht mehr nur ebenbürtig, sondern sogar überlegen. Dem Meissener „dunckel blau vergold Porcellan“ war nun ein eigener Raum zugedacht. Doch starb der König im Februar 1733, bevor die Bauarbeiten am Gebäude selbst abgeschlossen waren. Seine Vision eines einzigartigen Porzellanschlosses blieb letztlich ein Traum. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
"AR" [ligiert, Augustus Rex] in Unterglasurblau
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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