Teedose

Abmessungen
H. mit Deckel: 9,9 cm, H. ohne Deckel: 9,3 cm, B. 8,3 cm, T. 7,3 cm, B. Fuß: 4,9 cm, T. Fuß: 4,3 cm
Inventarnummer
PE 2249 a, b
Die Gefäßform der sechsseitigen Teedose mit zu den Schultern gewölbtem Körper und leicht vertieften Seitenflächen gehört zu einer der frühen Meissener Modelle und wurde bereits um 1710/13 in Böttgersteinzeug hergestellt. Entgegen dieser Stücke, sind die Blumen und Vögel Motive auf den Seiten des Porzellangefäßes nicht in Relief ausgearbeitet, sondern in leicht gräulichen Tönen von Unterglasurblau gemalt.

Bereits das früheste aus China mitgebrachte Porzellan war mit unterglasurblauer Malerei verziert. Und auch Jahrhunderte später dominierte das blauweiße Porzellan aus Ostasien den europäischen Markt. So verwundert es nicht, dass der Porzellankenner August der Starke zuallererst auf die Entwicklung eines ansehnlichen Unterglasurblau drängte.

Die Umsetzung gestaltete sich jedoch als technisch so anspruchsvoll, dass Johann Joachim Böttger seine Zusicherung dem Kurfürst gegenüber, ein gefälliges Blau zu entwickeln nicht einhalten konnte. Dabei stellten sich verschiedene Herausforderungen, wie der auftrag der Farbe auf den bereits einmal gebrannten Scherben aufgetragen. Die Malerei auf dieser noch porösen Oberfläche war herausfordernd, da keine Korrektur mehr möglich war. Mit einer durchsichtigen Glasur überzogen, mussten Gefäß und Farbpigmente danach einem zweiten Brand von ca. 1400° Celsius standhalten. So verbrannte anfänglich verbrannte das Blau häufig zu Grau oder verlief auf dem Scherben.

Obwohl August dem Starken bereits 1717 Porzellan mit unterglasurblauer Malerei vorgestellt wurde, dauerte es bis 1733 bevor die Manufaktur ein zuverlässiges, strahlendes Blau zur Dekoration einsetzen konnte.

Die Palaisnummer auf der Unterseite weist das Stück als Teil der historischen Sammlung Augusts des Starken und Augusts III. im Japanischen Palais aus. (Karolin Randhahn, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Gekreuzte Schwerter in Unterglasurblau auf unglasiertem Boden (schwach sichtbar)
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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