Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer V 230

Salzschälchen

Abmessungen
H 9,0 cm, Dm oben 7,0 cm, Dm Fuß 6,0 cm
Inventarnummer
V 230
Bereits im Inventar der Schatzkammer der "Geheimen Verwahrung" im Dresdener Schloss von 1586/87 waren "2 christalin schelichen, zum Salz zu gebrauchen" erwähnt. Allerdings muß die Beschreibung nicht zwingend auf dieses Schälchen (und ein weiteres) zutreffen, da das Grüne Gewölbe gut 20 dieser kristallenen Gefäße verwahrt.
Fuß und Kuppa des Schälchens sind mit sehr exakt geschliffenen Dreieckfacetten versehen. Im Boden der Kuppa befindet sich eine ganz kleine vergoldete, antikisierend gestaltete Münze, die das Brustbild eines römischen Kriegers zeigt. Im Fuß der Schale befindet sich eine Münzen mit dem Bildnis eines lorbeerumkränzten römischen Kaisers und der gut lesbaren Umschrift HECTOR angebracht.
Die Mauresken und Blattornamente der silbervergoldeten Fassung verweisen stilistisch auf die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Günter Irmscher (1997) ordnete das Schälchen (wie auch sein Pendant V 226) in seinem Katalog zum Breisgauer Bergkristallschliff jener Gruppe von Bergkristallwerken zu, die in den Breisgau lokalisierbar ist. Ob sie vielleicht in Freiburg auch gefaßt worden sind, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Die Möglichkeit liegt nahe, wenn man bedenkt, daß in Freiburg in dieser Zeit eine ganze Reihe ausgezeichnete Goldschmiedemeister und deren Werkstätten tätig waren, die allerdings bevorzugt repräsentative Bergkristallwerke wie Pokale, Kreuze und Leuchter gefaßt haben. Nachweisbar sind zudem auch familiäre Affinitäten von Steinschnitt und Goldschmiedekunst in Freiburg, wie sie Günter Irmscher (1997) für die Brüder Hans und Balthasar Brunner, für Hans und Bernhard Stockh sowie für Johann und Christoph Molventer nachweisen konnte.

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