Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 25337

Original-Riesen-Bild (Cyclorama über 1000 Fuß lang,) darstellend Die Reise nach London zur Industrie-Ausstellung

Robson, John William (um 1852 tätig) - Schausteller Reichardt, Ferdinand <Firma> (um 1852 tätig) - Druckerei
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
40,2 x 25,6 cm
Inventarnummer
25337
Sammlung Otto Link. - Anschlagzettel für die Ausstellung von "Mr. John William Robsons Original-Riesen-Bild (Cyclorama über 1000 Fuß lang,) darstellend Die Reise nach London zur Industrie-Ausstellung" im alten Theater in Breslau am 15.01.1852. Der Ablauf der Reise ist wie folgt: "Erste Abtheilung. Ostende. Die Einschiffung zur See. Die Fahrt nach Dover. Die Weiterfahrt zur See durch die Themse bis Gravesend. Zweite Abtheilung. Themse. Die Fahrt von Gravesend bis nach London circa 30 englischen Meilen Weges, sowie die Ansicht von London von der Themse aus vom Bord gesehen. Dritte Abtheilung. London. Die wichtigsten Gebäude in Bildern von 16 Fuß Breite und 12 Fuß Höhe, als [...] 10) Der Hyde-Park mit dem Glas-Pallast von der Außenseite. 11) Die Industrie-Ausstellung von der inneren Seite." Neben dem über 300 Meter langen Wandelbild, das vor den Augen der Betrachter unter Musikbegleitung langsam abgewickelt wurde, waren auch noch elf einzelne Ansichten aus London zu sehen.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Druck von Ferd. Reichardt u. Comp. in Berlin. Neue Friedrichstraße 24

Sammlung Otto Link, Leipzig.
Otto Link (1888-1959) stammte aus Bromberg in Westpreußen, einer deutschen Stadt, umgeben von polnisch bevölkerten Dörfern. Er war Katholik und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Lehrer in Dorfschulen setzte er sich mit den kulturellen Gegensätzen auseinander. Er konnte polnisch und verstand auch andere slawische Sprachen ein wenig. Als seine Heimat 1919 zu Polen kam, wurde er an eine Leipziger Schule versetzt. Hier entdeckte er das Puppenspiel für sich, zunächst als Laienspieler im schulischen und außerschulischen Rahmen, dann als Redakteur der Zeitschrift „Das Puppentheater“, schließlich als Sammler und Forscher. Als international vernetzter Demokrat und SPD-Mitglied wurde er 1933 gemaßregelt, behielt aber weiterhin Distanz zum NS-Regime. Nicht einmal dem NS-Lehrerbund trat er bei, was sehr ungewöhnlich war und seiner schulischen Kariere schadete. Er gab das Spielen auf und konzentrierte sich auf das Sammeln. Am 1. April 1935 begann er mit dem ersten Inventarbuch. Ohne zu werten, trug er Materialien mit nationalistischem, nazistischem, kommunistischem und demokratischem Hintergrund zusammen. 1945 wurde Otto Link als einer der wenigen unbelasteten Lehrer Schulleiter und verlor diesen Posten wieder, als er sich weigerte SED-Mitglied zu werden. 1952 übereignete er seine private Sammlung dem Land Sachsen und wurde bis zu seinem Tode erster Leiter der „Staatlichen Puppenspielsammlung Dresden“ (später Puppentheatersammlung). Nach 1945 führte Otto Link keinerlei „Bereinigungen“ seiner Sammlung aus politischen Gründen durch, da er der Überzeugung war, dass das Material der Wissenschaft unverfälscht zur Verfügung stehen muss. Kleinere Vernichtungsaktionen, Überklebungen und Ausradierungen gab es erst unter seinen Nachfolgern, die niemals eine Demokratie erlebt hatten. In Otto Links Tradition wird die Sammlung heute fortgeführt.

Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Theaterzettel
Weitere interessante Objekte
Mag auch die Liebe weinen...! Oswin Bille`s Kunst-, Figuren- u. Varietee-Theater
Bille, Oswin
Puppentheatersammlung
Puppentheatersammlung
Weitere interessante Objekte
Frau, sizilianische Marionette in der Puppentheaterausstellung in der Nordhalle
Schröder, Carl
Puppentheatersammlung
Zum Seitenanfang