Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3322 a, b

Deckelvase

Ort, Datierung
Abmessungen
H. 29,8 cm, D. 17,2 cm
Inventarnummer
PE 3322 a, b
Die urnenartige Gefäßform mit goldgeschuppten Schlangenhenkeln orientiert sich an antiken Vorbildern. Besonders dekorativ wirkt die tanzende Nymphe in Pâte-sur-pâte-Malerei zu dem moosgrünen Grund. Fuß und Deckel sind mit Akanthusrelief geschmückt, der Deckel mit einem Akanthusknauf betont. Vor allem kleinere Gefäße, wie Vasen, Dosen und Flakons wurden mit dieser aufwändigen Technik verziert. – Um 1849 wurde diese Technik der Schlickermalerei von der französischen Porzellanmanufaktur Sèvres entwickelt und 1851 auf der Londoner Weltausstellung präsentiert. Die Manufaktur Sèvres Limoges und Minton in Staffodshire/England brachten diese Kunst zu höchster Blüte. Bei dieser Technik wird mit dem Pinsel weißer, flüssiger Porzellanschlicker in bis zu dreißig, einzeln zu trocknenden Schichten unterschiedlich durchscheinend übereinander auf den farbigen, rohen, oder verglühten Porzellankörper aufgetragen. Anschließend wird häufig das im Hochrelief angelegte Motiv wie eine Kamee beschnitten und ziseliert, womit die zartesten Detailwirkungen und räumliche Tiefe erzielt werden können. Nach Vollendung des Dekors wird das ganze Gefäß mit einer durchsichtigen Glasur überzogen und nochmals gebrannt. – Erst um 1878 gelang dieser feine Reliefdekor unter der Glasur in der Meissener Manufaktur, nachdem die Verfahrensweise den Erfordernissen des Hartporzellans angepasst wurde, welches einer viel höheren Brenntemperatur stand zu halten hatte und die Entwicklung neue Scharffeuerfarben bedingte. Für die Weltausstellung 1893 in Chicago fertigte die Meissener Manufaktur monumentale Prachtstücke.
[Vgl. Kunst oder Kommerz? Meissener Porzellan im 19. Jahrhundert. Ausstellung anlässlich der Jubiläumsausstellung „300 Jahre Mythos Manufaktur Meissen: Die Albrechtsburg als Porzellanschloss“ in der Albrechtsburg Meissen vom 8. Mai bis 31. Oktober 2010, S. 112f., S. 123]
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke, Formennr.: 8 / G 59
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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