Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 3488 a, b
Ort, Datierung
Abmessungen
Kanne: H. 48,9 cm, L. 19,6 cm, D. 18,4 cm; Unterschale: H. 4,5 cm, D. 38,9 cm
Inventarnummer
PE 3488 a, b
Die Übertragung einer anerkannten Kunstschöpfung in einer jahrhundertealten Maltechnik auf farbig glasiertes Porzellan statt Kupfer war eine Transferleistung, die typisch für die Entstehung historistischer Kunstgewerbeobjekte ist. Auch Majolika- und Fayencemalereien der Renaissance mit Grotesken, Arabesken und Bandelwerk nach französischen und italienischen Vorbildern wurden nun auf den harten Meissener Scherben übertragen. Für die Anwendung der alten Techniken auf ein relativ modernes, jedenfalls unzugehöriges Material waren technologische Entwicklungen in der Massenherstellung, der Farbzusammensetzung und den Brennvorgängen nötig, die sich den Erfahrungen mit den Weltausstellungen verdankten. Über das Vehikel dieser internationalen Leistungsschauen hatte die Technikbegeisterung und das Wissen um die Verfahren alter Zeiten und fremder Völker, das Nacherfinden und Nachempfinden historischer Leistungen in Kunst und Wissenschaft aller Produzenten Europas erfasst. – Das Lavabo zeigt eine der Renaissance entlehnte Form und trägt ein Dekor mit mythologischen Szenen, wie es auch in der aus Italien stammenden Fayencemalerei zu finden ist. Den Teller schmücken Medaillons und Amoretten. Die Malerei könnte fast für Email gehalten werden und zeigt beispielhaft, wie Meissen die Anregungen durch andere Manufakturen bei den Weltausstellungen in die eigene Arbeit umgesetzt hat.
[Vgl. Kunst oder Kommerz? Meissener Porzellan im 19. Jahrhundert. Ausstellung anlässlich der Jubiläumsausstellung „300 Jahre Mythos Manufaktur Meissen: Die Albrechtsburg als Porzellanschloss“ in der Albrechtsburg Meissen vom 8. Mai bis 31. Oktober 2010, S. 99-101]
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Schwertermarke, Formen-Nr.: J 155,13, 8 gestempelt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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