Flemming schuf eine ganze Reihe monochromer Kohle-Malereien auf Papier, die eine einzelne, nackte Figur auf einer lichtbeschienenen Waldlichtung zeigen. In Szene 3, die als Förderankauf der Kulturstiftung 2012 für den Kunstfonds angekauft wurde, verharrt die Figur in unbewegter Aufmerksamkeit, die sich auf etwas außerhalb des Bildraumes richtet. Die Atmosphäre, die diese rätselhaft-gespannte Erwartung, die nicht aufgelöst wird, entstehen lässt, ist eines der zeitgenössischen Aspekte dieses Blatt, das viele Assoziationen zulässt. Das Thema des Eremiten und der Landschaft, der Rückzug des Menschen in die Natur und die Suche nach dem Existenziellen des menschlichen Seins. Interessant ist, dass es ein Gemälde des Künstlers aus dem selben Jahr mit gleicher Szene gibt. Es trägt den Titel "Versteck".