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Scrimshaw Cribbage Board (Spielbrett, Walrosszahn)

uns nicht bekannt - Hersteller Stecker, Gottlieb Adolf (1859-1939) - Sammler
Abmessungen
a) 3,5 x 52 x 5,3 cm, b) 4 x 55,5 x 13,8 cm
Inventarnummer
67708 a, b
Ein Scrimshaw Cribbage-"Spielbrett" aus Walroßzahn mit Futteral. Auf der Oberseite finden sich 120 Löcher (die Wertungstabelle für das Spiel). Kopf und Hinterflossen eines Seehunds sind plastisch herausgearbeitet; zwei Fische sind im Relief zu erkennen. Auf der Unterseite finden sich die Darstellung von zwei Vögeln, sowie eine Treibjagd mit Pfeil und Bogen, eine Fischfangszene, ein fressender Eisbär, Walrosse, ein aus dem Meer auftauchender Seehund, Fische, ein Schlitten und ein Kajak.
Das Futteral ist mit Applikationen benäht (zwei Menschen, dreizehn Fische, zwei Landtiere).
Die Ritz- und Gravurtechnik auf tierischen Materialien (z.B. Elfenbein, Horn, Knochen, Walross-Stoßzähne) wird Scrimshaw genannt. Der Begriff wurde von Walfängern im 18. und 19. Jh geprägt. Sie vertrieben sich mit diesen Gravurarbeiten auf Zähnen und Knochen, welche als Abfall der Jagd übrigblieben, die Zeit.
Ein beliebter Zeitvertreib waren auch Kartenspiele wie Cribbage. So wurde beides oft kombiniert und die Wertungstabelle für das Spiel als Teil der Scrimshaw-Arbeiten in die Knochen oder Zähne eingeritzt. Oft sind diese „Spielbretter“ zudem noch mit Szenen aus der Seefahrt und dem Walfang verziert. Inuit-Künstler stellten sich früh auf diese Tradition ein und stellten eigene Scrimshaw-Arbeiten als Souvenirs für durchreisende Händler oder Walfänger her. Daher finden sich auch oft Szenen auf dem Leben der Inuit, wie etwa Jagd, Bootsfahrten, Hundeschlitten oder das Tierleben der Arktis auf den Stücken. (MVL, Frank Usbeck, 28.07.2020)
Kultureller Kontext
Inuit (Erwerbung)
Claus Deimel: Kunstwerke der Welt : Die Amerikas, Dößel 2008, S. 30-31, Abb. S. 31 (farb.)

Norman Rosenthal: Nationalschätze aus Deutschland, München ; Berlin [u.a.] 2005, Seite 304, Abb. 7/33 (farbig)
Reproduktion
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