Eine Speerspitze, möglicherweise Harpunenspitze, aus behauenem, an den Rändern lichtdurchlässigem Stein. Am Ende verläuft eine Bruchkante quer über die gesamte Breite des Blattes. Daher lässt sich nicht klären, ob das Blatt einen Schaft oder eine Schäftungsrille zur Befestigung besaß. Allerdings lässt der Bruch vermuten, dass das Blatt noch um einiges größer war als jetzt und es sich daher nicht um eine Pfeilspitze gehandelt haben kann. Der Querschnitt bildet ein abgeflachtes Oval.
Rama Chert kommt in Nordlabrador häufig vor. Der Stein wurde von der "Maritim-Archaischen Kultur" (vor 7500-3500 Jahren) benutzt, die eine präzise Technik des Behauens (flaking) entwickelt hatten. Inuit verwendeten solche beschlagenen Steine, wenn sie sie fanden, nutzten aber die Technik des Abschlagens selbst nicht. (MVL, Frank Usbeck, 13.01.2020)