Plattstabzither
uns nicht bekannt - Hersteller
Material und Technik
Abmessungen
48,5 x 7 x 2 cm, 313 g
Museum
Inventarnummer
65075
Saitenträger einer ostafrikanischen einsaitigen Plattstabzither (zeze). Die ostafrikanischen Plattstabzithern bestehen aus einem flachen, hochkant gestellten Stab, über dessen Schmalseite eine Melodiesaite führt. Typisch ist ein langer, leicht geschwungener mittlerer Bereich, der sich an einem Ende gabelt und am anderen Ende von geometrischen Mustern und quer gestellten Zapfen strukturiert wird. Drei vierkantige, zapfenartige Fortsätze verbreitern an einem Ende die Auflage, um mit den Fingern die knapp darüber hinweg verlaufende Saite zu verkürzen. Der Saitenträger ist symmetrisch gestaltet. Die Saite wird an beiden Enden an herausstehenden Ecken festgebunden. Sie besteht aus gedrehtem Pflanzenmaterial, das vermutlich aus der Blattrippe einer bestimmten Palmenart (Swahili mwali, Plural miwali) herausgeschnitten wurde. Plattstabzithern benötigen einen unterhalb der Saite am Stab befestigten Resonator. Häufig wird hierfür eine Kalebasse verwendet. Diese Kalebasse samt ihrer Befestigungskonstruktion fehlt hier. Plattstabzithern verbreiteten sich im 19. Jahrhundert von der ostafrikanischen Küste aus ins Landesinnere. Dieser Instrumententyp ist vermutlich von in Südostasien vorkommenden Stabzithern abgeleitet, die wiederum einen indischem Kultureinfluss erkennen lassen. (VMH, Johanna Funke, 24.04.2019)
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