Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 78073
Abmessungen
19,0 x 10,0 x 17,5 cm, 998 g
Inventarnummer
78073
Die Plastik zeigt einen menschenähnlichen Kopf mit sehr stark verlängerter Nase-Mund-Kinn-Partie und großen Ohren mit Ohrpflöcken. Unterhalb der Ohren gehen zwei angewinkelte Arme aus, die in den Händen einen kleinen anthropomorphen Kopf halten. Auf diesen stützt sich das Kinn des größeren Kopfes. Die Plastik wurde aus Holz geschnitzt und poliert. Die Augen an beiden Köpfen, die Ohrpflöcke des größeren Kopfes sowie Schmuckstreifen an den Oberarmen, um Stirn und Wangen sowie am Unterkiefer des größeren Kopfes sind mit Perlmutt belegt. Die häufigsten Motive traditioneller Schnitzereien der Salomoninseln sind Götter und Dämonen aus der Mythologie der Inseln, wobei die Figuren auch früher häufig mit Perlmutt verziert wurden. Besonders eindrucksvolle Beispiele hierfür sind die nguzunguzu genannten Galionsfiguren der früheren Kriegskanus, die über das Wasser spähen und unheilvolle Seedämonen bannen sollen, und die in vielen Fällen nur aus einem Kopf mit vorspringendem Mund und Armen bestehen. Nach Angaben des Sammlers handelt es sich um die Nachbildung ebensolcher Gallionsfiguren. Es gelangte durch Schenkung von Vigo L. Glaß im Jahr 2000 in den Besitz des Völkerkundemuseums Herrnhut. Glaß hat sich aus beruflichen Gründen drei Jahrzehnte (1955-1984) im Ausland aufgehalten. Sein großes Interesse an den jeweiligen Lokalkulturen bewog ihn zum Aufbau einer Sammlung, die Kunst und kunsthandwerkliche Arbeiten umfasst. Für den Sammler waren diese Kulturzeugnisse mehr als Reiseandenken aus jenen Ländern, in denen er vornehmlich im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft tätig geworden war. Sie ermöglichten ihm den Zugang zu anderen kulturellen Traditionen als Grundlage zum Verständnis der Menschen, die er beruflich und privat kennenlernte. Glaß hielt sich von 1976-1978 als Delegierter der EG für Polynesien in Fidschi (Polynesien, Südpazifik), also östlich der Salomonen, auf und soll das Objekt während dieser Zeit erworben oder geschenkt bekommen haben. Nähere Informationen zu den Erwerbsumständen liegen nicht vor.
Creditline
Völkerkundemuseum Herrnhut, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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