Balsa-Floß
uns nicht bekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
L: 73 cm B: 12 cm H: 11 cm
Museum
Inventarnummer
67002
Modell eines südamerikanischen Balsa-Floßes aus Binsen mit hochgeschnürten Enden. An einem Ende befindet sich noch ein Überrest eines abgebrochenen Ruders. Vor allem in baumarmen Gegenden treten beim Bootsbau an die Stelle von Holz Bündel aus Schilf und anderen pflanzlichen Materialien. Die Halme von Binse, Rohr u.ä. werden zu länglichen Wulsten zusammengebunden und seitlich, in unserem Beispiel als aufgesetzte Bordwandrollen erhöht, befestigt. Wegen der so entstandenen Form werden sie häufig fälschlicherweise auch als Boote bezeichnet, ihre Fahrtüchtigkeit beruht jedoch auf großem Auftrieb, nicht auf Verdrängung. Man kann sie mit schweren Lasten beladen. Die relativ große Berührungsfläche mit dem Wasser macht die Binsenflöße jedoch langsam und schwer manövrierbar, daher werden sie meist in der Binnenschifffahrt oder in Küstennähe eingesetzt. Die Binsenflöße sind nur für kurze Fahrten geeignet, da das Material mit der Zeit Wasser aufsaugt, und müssen regelmäßig getrocknet werden. Sie sind bis zu 3 – 4 Meter lang und tragen 4-6 Personen. In Bootsform gebundene Binsenflöße sind charakteristisch für den Transport von Waren und Personen auf dem Titicacasee in Südamerika. (VMH, Johanna Funke, 08.04.2020)
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