Ein Speer für die Elefantenjagd mit Holzschaft und eiserner Spitze. Der Speerschuh ist verdickt, um den Druck beim Stoß oder Wurf besser lenken zu können.
Der Speer ist eine Standardwaffe der ostafrikanischen Hirtengesellschaften. Er dient zur Verteidigung der Herden gegen wilde Tiere und Viehdiebe, wie auch als Kriegswaffe und Statusobjekt. Manche Gruppen, wie etwa die Massai, verwenden lange Speere (>190 cm) für Krieger und kurze Speere für Nichtkrieger (Kinder oder Alte). Lange Speere werden in der Regel in der Hand gehalten und nicht geworfen. Verschiedene Ethnien der Region haben im Lauf der Zeit bevorzugte Formen des Klingenblatts, des Schafts und des Schuhs der Speere entwickelt. Klingenblätter variieren in der Länge, können symmetrisch oder asymmetrisch sein, und gerade, sowie herz-, schaufel-, oder löffelförmige Enden haben.
Der Sammler William Théophile Jean Richard (1866 - 1944) war Missionar in Ostafrika von 1891-1905. Er war Mitgründer der ersten Ostafrika-Station in Rungwe. (MVL, Frank Usbeck, 15.04.2021)