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Material und Technik
Abmessungen
4,5 x 4,7 x 17,5 cm, 334 g
Inventarnummer
69880
Funktionsuntüchtige Miniatur-Kanonenrohre dienten bis weit in das 20. Jh. hinein in verschiedenen Regionen Indonesiens als Zahlungsmittel im rituellen Kontext. Vermutlich erlangten ursprünglich echte Schiffskanonen chinesischer sowie europäischer Herkunft als Geschenke und auch als Beutegut Verbreitung. Ihr Besitz versprach soziales Prestige. Der Wert einer Kanone richtete sich nach Größe und Gewicht. Dieses kleine Kanonenrohr ist mit der fiktiven Jahreszahl MDLXX (1570) und der Andeutung eines Wappens verziert. Es gelangte im Rahmen einer etwa 500 Kulturzeugnisse umfassenden Schenkung von Vigo L. Glaß im Jahr 1997 an das Museum. Glaß hat sich aus beruflichen Gründen drei Jahrzehnte (1955-1984) im Ausland aufgehalten. Sein großes Interesse an den jeweiligen Lokalkulturen bewog ihn zum Aufbau einer Sammlung, die Kunst und kunsthandwerkliche Arbeiten umfasst. Für den Sammler waren diese Kulturzeugnisse mehr als Reiseandenken aus jenen Ländern, in denen er vornehmlich im Auftrag der Europäischen Gemeinschaft tätig geworden war. Sie ermöglichten ihm den Zugang zu anderen kulturellen Traditionen als Grundlage zum Verständnis der Menschen, die er beruflich und privat kennenlernte. In Indonesien war Glaß zwischen 1955 und 1959 tätig und wird in dieser Zeit das Kanonenrohr vielleicht im Kunsthandel in Java erworben haben. Vom Sammler selbst wurde als Herkunftsregion Sumatra überliefert, was jedoch nicht als gesichert gelten kann. Vergleichbare Kanonenrohre in musealen Kollektionen stammen eher aus nord- und ostindonesischen Gebieten. (Petra Martin, 2019)
Reproduktion
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