Ort, Datierung
Zentralasien, Westhimalaya, Ladakh, Leh, vor 1892
Material und Technik
Abmessungen
8,5 x 11,4 x 1,5 cm (ohne Schlaufe), 186 g
Museum
Inventarnummer
67486
Tibetisches Feuerzeug (tib. me lcags, wörtlich: "Feuereisen"). Das aus Leder (wahrscheinlich Yakleder) gefertigte Täschchen wurde mit Beschlägen aus durchbrochenen Messingplatten verziert. An der unteren Kante wurde eine Stahlleiste als Reibfläche angebracht. Das Täschchen enthielt zum Gebrauch Feuerstein und Zundermaterial. An der Oberkante befindet sich ein halbrunder Messingbügel zu Befestigung der rot gefärbten ledernen Tragschlaufe, durch die das Feuerzeug am Gürtel der Männer angebunden werden konnte. Der Sammler Karl Rudolf Marx war von 1887 bis 1891 Missionsarzt in Leh. Sein Interesse für Tibetologie und Ethnologie drückte sich auch in der Vielzahl der Objekte aus, die seine Witwe Marie Elise Weiz nach seinem vorzeitigen Tod an Typhus mit nach Herrnhut brachte und dem dortigen Völkerkundemuseum übergab. (VMH, Johanna Funke, 16.04.2020)
Kultureller Kontext
Ladakhi (Erwerbung)
Reproduktion
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