Eine Schale aus einer halbierten Kalebassenfrucht (Crescentia cujete). Die Innenseite ist unverziert, die Außenseite bemalt. Dargestellt ist eine Frau mit einem bunten Rock, die einen länglichen Gegenstand über der Schulter trägt. Die Bemalung ist im Stil der südostasiatischen Einwanderer in Suriname gehalten.
Nach Abschaffung der Sklaverei in Suriname (1863) suchten die Plantagenbesitzer billige Arbeitskräfte. Um 1890 begann ein Versuch, Vertragsarbeiter*innen aus Niederländisch-Ostindien (heute Indonesien) zu verpflichten. Bis 1914 kamen so knapp 33,000 Menschen aus Java ins Land. Um 2000 wurden etwa 70,000 Nachfahren der javanischen Diaspora in Suriname gezählt.
In den vorhandenen Archivalien wie auch am Objekt finden sich keine weiteren Anhaltspunkte über Erwerbsart und –zeit, oder über Sammler und Vorbesitzer des Objekts. (MVL, Frank Usbeck, 26.07.2022)