Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer SAm 14085
Eine Surrscheibe aus einer geschnittenen Kalebassenschale an einer gedrehten Baumwollschnur.
Schwirrhölzer (Engl.: bullroarer) gehören zu den ältesten Musikinstrumenten. Zur Benutzung hält man die Schnur und lässt das Holz schnell durch die Luft kreisen. Dabei wird ein Brummton erzeugt, der über weite Entfernung wahrnehmbar ist. Solche Instrumente sind seit der Jungsteinzeit aus Europa, aber auch Australien und den Amerikas bekannt. Sie wurden (werden teils bis heute) als Musikinstrumente, Kommunikationsmittel und Ritualgegenstände eingesetzt.
Die Krikateye sind ein Vertreter der östlichen Timbira und gehören damit der Gê-Sprachfamilie an. Sie leben im Norden Brasiliens im Bundesstaat Maranhāo nahe der Stadt Montes Altos. Die Krikateye waren von Krankheiten stark dezimiert worden – in den 1920ern belief sich ihre Zahl auf weniger als 100. Seitdem nahm ihre Bevölkerung wieder zu und 1980 zählten sie bereits 500 Mitglieder. Traditionell waren sie selbstversorgende Bauern und Sammler. Diese Wirtschaftsweise hatte sich zwar im Kern am Ende des 20. Jahrhunderts noch gehalten, jedoch wurden mehr und mehr Krikateye in die neobrasilianische Wirtschaft integriert.
Der Autodidakt und Sammler Curt Unckel wurde 1883 in Jena geboren. Nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker und Selbststudien in der Werksbibliothek wanderte er 1903 nach Brasilien aus. Dort lebte Unckel von 1905 bis 1907 bei den Apapocúva-Guaraní. Sie adoptierten ihn und gaben ihm den Namen „Nimuendajú“ (etwa „der sein eigenes Heim schafft“). Obwohl er nie ein formelles Studium der Ethnologie absolvierte, verfasste er zahlreiche ethnografische Studien über diverse brasilianische Ethnien und war als Sammler für Museen tätig. Nimuendajú besuchte zahlreiche indigene Gruppen und unternahm viele Expeditionen, bis er 1945 unter nicht vollends geklärten Umständen auf einer Expedition starb. (MVL, MVL Benutzer2, 01.12.2022)
Kultureller Kontext
Krikateye (Herstellung)
Reproduktion
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