Der Dekor zeigt glückverheißende Symbole der japanischen Tradition. Das Hauptmotiv der Terrine ist ein Falke, umgeben von Blüten. Die Falkenjagd war in Japan das Privileg des Schwertadels. Wegen seiner scharfen Augen und seiner Kühnheit wurde der Falke zu einem Symbol der Samurai.
Der Deckelknauf der Terrine ist in der Gestalt eines Hahns auf einer Trommel modelliert, ein altes chinesisches Bild für Frieden: Wird die Kriegstrommel lange Zeit nicht geschlagen, siedelt sich auf ihr eine Hühnerfamilie an. Die Trommel ist mit drei kommaartigen Elementen, mitsu-tomo, verziert, die um das Wunschjuwel einen Kreis bilden.
Die Terrine ist außerdem mit Blüten bemalt, meist mit Päonien, Chrysanthemen und Nelken. Ein besonderer Dekor sind lange, in der Mitte zusammengehaltene Streifen (noshi), ein Glückssymbol, das sich speziell in Japan entwickelt hat. Es geht auf die japanische Tradition des Sammelns von awabi, Abalonen oder Seeohren, einer Schneckenart, zurück. Getrocknete Abalonenstreifen wurden Göttern geopfert. Später opferte man sie dann auch den weltlichen Herrschern. Beim Choyo-Fest band man noshi an Chrysanthemen. So entwickelte sich die allgemeine Sitte, beim Einwickeln eines Geschenkes einen noshi-Glücksstreifen hinzuzufügen.
(Ausstellung: Vitrinenbeschriftung „Japanische Symbole“)