Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PE 7957

Fuß zu einer Elementvase "Luft"

Kaendler, Johann Joachim (1706-1775) - Modelleur
Material und Technik
Abmessungen
H. 14,1 cm, B. 18,1 cm, T. 14,9 cm; H. mit Kanne PE 3740 a: 65,3 cm
Inventarnummer
PE 7957
Mit ihrer überbordenden plastischen Zier versinnbildlicht die Kanne das Element Luft: Auf der Gefäßschulter sitzt die römische Göttin Juno mit ihrem Attribut, dem Pfau. Den Griff bildet ein geblähtes Tuch, das oben von zwei Dudelsack spielenden Putti gehalten wird und am unteren Ende von Zephir, Gott des mit dem Frühling assoziierten Westwindes. Vogelfedern schmücken den Ausguss und den Fuß, auf dem Putti Blütenkaskaden pusten. Das Relief des Vasenkörpers zeigt, hoch über den Wolken, die Beizjagd mit Falken auf Reiher.
Die Kanne war ursprünglich Teil eines fünfteiligen Vasensatzes der vier Elemente, dessen Mittelstück die Regentschaft König Ludwigs XV. von Frankreich verherrlicht (Inv. Nrn. PE 100, PE 104, PE 107, PE 3735). Die innovative skulpturale Gestaltung der monumentalen Gefäße verdankt sich dem Hofbildhauer und Meissener Modellmeister Johann Joachim Kaendler. In einer bis dato ungekannten Tour de Force der Porzellanmodellierung löste er die Oberflächen der Vasenkörper in Reliefs auf und ließ die Silhouetten in ausladenden figürlichen Applikationen aufgehen. Für diese Hauptwerke der Meissener Manufaktur verstand es Kaendler einmal mehr, die plastischen Qualitäten des Porzellans bis an die Grenze des Möglichen auszureizen.
August III. gab die repräsentative Garnitur 1741 als Geschenk für den französischen König in Auftrag, den er als Bündnispartner zu gewinnen suchte. Da sich die politischen Konstellationen im Österreichischen Erbfolgekrieg aber rasch wieder änderten, verblieben die Vasen letztlich in Dresden. Wegen der hohen Gefährdung dieser monumentalen und zugleich höchst delikaten Formstücke im Brand, wurde jedes Modell vorsichtshalber gleich mehrfach ausgeformt. Die Dresdner Porzellansammlung besitzt deshalb bis heute mehrere Exemplare aller Modelle; von manchen sind auch nur einzelne Füße, Körper oder Deckel erhalten. (Julia Weber, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Ungemarkt
Creditline
Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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