Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer SAm 21113
Material und Technik
Abmessungen
27 x 6 x 0,9 cm
Inventarnummer
SAm 21113
Ein Anhänger aus fein ziseliertem Silber. Das Stück kam im Rahmen der sogenannten DDR-"Museumsprofilierung" vom Museum für Vorgeschichte in Halle ins Haus.
Die Museumskonsolidierung und -profilierung war eine in der DDR ab den 1950er Jahren verfolgte kulturpolitische Direktive. Sie bestimmte, dass Museen thematische Schwerpunkte bilden sollten, um Sammlungen zu vereinheitlichen und deren Bearbeitung zu erleichtern. So wurden u.a. außereuropäische Ethnografika von Stadt- und Heimatmuseen und Museen für Ur- und Frühgeschichte an die Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden und Herrnhut abgegeben.
Die Mapuche sind eine der größten indigenen Gruppen Südamerikas. Ihre traditionellen Territorien liegen im heutigen Süd-Chile und Südwest-Argentinien. Sie waren lange unter dem Namen Araukaner bekannt, der heute aber vielfach als herabsetzend abgelehnt wird. Die Mapuche setzen sich aus verschiedenen kleineren Unterabteilungen, wie etwa den Puelche, Picunche, Huiliche, Pehuenche, Lafkenche, und Nagche zusammen. „Che“ bedeutet dabei immer „Menschen“ oder „Volk“; der Präfix deutet in der Regel die geografische Herkunft an. Die von Landwirtschaft lebenden Mapuche leisteten bereits vor der spanischen Conquista erfolgreich Widerstand gegen das Inka-Rech. Nachdem um 1540 die Stadt Santiago als militärischer Stützpunkt gegründet wurde, entbrannte mit dem „Arauco-Krieg“ ein jahrhundertelanger Kampf gegen die Spanier. Im Laufe des Kulturkontakts übernahmen die Mapuche viele Kulturtechniken, wie Pferde- und Viehzucht, Metallurgie und Silberschmiedekunst. Bis heute kommt es in Chile und Argentinien zu Widerstandsaktionen um Landrechte und Souveränität. Um 1990 wurde die Zahl der Mapuche auf etwa 600.000 geschätzt, wovon mehr als eine halbe Million in Chile lebte. (MVL, Frank Usbeck, 06.07.2023)
Kultureller Kontext
Mapuche (geographisch-stilistische Einordnung - [Herstellung])
Reproduktion
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