Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer SAm 19240
Abmessungen
H 8,7 cm, Dm 3 cm
Inventarnummer
SAm 19240
Ein kegelförmiger, spitz zulaufender Stein. Er wurde als "Pfeilspitze" inventarisiert. Möglicherweise wurde das spitze Ende in einen gespaltenen Pfeilschaft geklemmt und das stumpfe Ende diente als Trefferfläche bei der Vogeljagd, um Tiere zum Absturz zu bringen, aber dabei das Federkleid nicht zu beschädigen.
Die Kamayurá im Gebiet des oberen Xingu gehören der Tupi-Guarani-Sprachfamilie an. Wie die benachbarten Gruppen war ihre Wirtschaft traditionell auf Pflanzstock-Bodenbau und Fischfang ausgerichtet. Intensive Tauschbeziehungen in der Region halfen bei der Verbreitung von Produkten und Gebräuchen spezialisierter Gruppen. Eine Epidemie um Mitte des 20. Jh. bedrohte die Existenz ihrer kulturellen Eigenständigkeit. Infolge dessen wurde in den 1960er Jahren das Xingu Schutzgebiet für die indigenen Ethnien der Region eingerichtet. Um 2000 lebten wieder etwa 350 Kamayurá in einem Dorf am Ipavu-See.
Herrmann August Meyer (1871-1932) entstammte einer erfolgreichen Leipziger Verlegerfamilie. Nach dem Studium der Ethnologie und Anthropologie organisierte er zwei Expeditionen ins Gebiet des Xingú in Brasilien (1895/96 und 1898/99) und gründete mehrere deutsche Kolonien im Süden des Landes. Der wissenschaftliche Erfolg und die fachliche Aufbereitung der Expeditionen blieben bescheiden. Meyer gilt jedoch als besonderer Unterstützer des Leipziger Museums, zumal er dem Museum den Großteil seiner etwa 4000 Objekte umfassenden ethnografischen Sammlung schenkte. Davon sind heute noch ca. 1500 Objekte vorhanden. (MVL, Frank Usbeck, 01.09.2022)
Kultureller Kontext
Kamayurá (Herstellung)
Reproduktion
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