Pinselbecher dienten in den Kulturen Ostasiens dazu, mehrere Pinsel griffbereit zum Schreiben und Malen bereit zu halten. Sie waren ein unverzichtbarer Bestandteil der der Schreibkabinette der gebildeten Oberschicht. Sie konnten aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Ihre Ausführung richtete sich nach Rang und Reichtum des jeweiligen Besitzers.
Dieser hölzerne Pinselbecher mit seiner plastischen Auflage aus farbigen Halbedelsteinen, Perlmutt, gefärbtem Knochen, Rhinozeroshorn und Bernstein zeigt einen, sich an einem Felsen aus Azurit empor windenden Bocksdorn Baum. Er gehört zu den herausragendsten Erzeugnissen seiner Art. Das Nationale Palastmuseum Koreas, in Seoul besitzt in seinen Sammlungen ein, in ähnlicher Technik hergestelltes Exemplar. (MVL, Dietmar Grundmann, 02.04.2020)