Das Kartika, tibetisch: tri gug, ist ein Ritualobjekt, das im tantrischen Buddhismus Verwendung findet. Es gilt als Waffe der zornvollen, dunklen Gottheiten und spirituellen Wesen. In Zeremonien dient es ausschließlich symbolischen Handlungen. Seine Form soll sich von den Messern indischer Schlachter und Gerber ableiten. Der Griff dieses Objektes in Form eines Mischwesens aus Fisch und chinesischem Drachen lässt vermuten, dass das Objekt in China für ein Lama Kloster gefertigt wurde.
Die Sammlerin Olga Julia Wegener begleitete ihren Ehemann, den Geographen Georg Wegener mehrfach auf dessen Reisen nach China und kaufte, während dieser im Land unterwegs war, in der Hauptstadt Peking Kunstobjekte und andere Dinge die sie interessierten. Auf einer Reise im Jahre 1912 sammelte sie auch im Auftrag des Leipziger Völkerkundemuseums.
(MVL, Dietmar Grundmann, 22.11.2021)