Der Jizo Bosatsu, den die Figur darstellt, gehört in Japan zu den sogenannten Bodhisatvas, den erleuchteten, spirituellen Wesen des Buddhismus, die ihrem eigenen Verlöschen im Nirvana, die Erlösung aller anderen fühlenden Wesen vorangestellt haben. Jizo gilt im japanischen Buddhismus nicht nur als Beschützer der Reisenden und Kinder, sondern auch als Retter der Totenseelen aus den Qualen der Hölle. Eine besondere Bedeutung hat der dabei für den Schutz der Seelen totgeborener oder abgetriebener Kinder. Die Figur aus dem 17. Jh. gehört zu den ältesten bekannten Jizo Darstellungen die aus Anlass des Todes eines kleinen Jungen dem Genkoku-Tempel in der Stadt Suketō gestiftet wurden. Sie wurde von unserem Museum im Jahr 1908 von Hans Meyer geschenkt, der sie wiederum von dem Kunsthändler Hugo Meyl erwarb.