Yidam sind Meditationsgottheiten mit deren Hilfe im Vajrayana Buddhismus die Praktizierenden versuchen die ihnen innewohnende erleuchtete Natur hervorzubringen.
Die Vereinigung von Sitasamvara und seinem weiblichen Gegenstück Vajravarahi sind eine Metapher für das Ergebnis der Meditation. Diese liegt im Verschmelzen der beiden Aspekte des männlich gedachten Mitgefühls und der weiblichen Weisheit.
Der Sammler, Hermann Freiherr Speck von Sternburg (1852-1908) war ein deutscher Diplomat und von 1891-97 an der Kaiserlichen Gesandtschaft in Peking tätig. Als Sohn einer wohlhabenden Leipziger Unternehmerfamilie verfügte er über die nötigen finanziellen Mittel um während seiner Jahre in der chinesischen Hauptstadt seiner Sammelleidenschaft für chinesische Kunst im großen Stil nachzugehen.
Nach seinem frühen Tod im Jahre 1908 erwarb das Museum von der Witwe Hermann Speck von Sternburgs den bereits im Leipziger Grassimuseum befindlichen Teil seiner Sammlung, insgesamt mehr als 500 Objekte.
(MVL, Dietmar Grundmann, 16.11.2021)