Der rotbraune Deckeltopf diente als Vorratsgefäß für Nahrungsmittel, vielleicht Fischsoße (Nam Pla). Die vier Buckel an den Seiten erleichterten das Aufhängen, beziehungsweise Zubinden des Gefäßes. Sie verweisen, wie die kleine Löwenfigur auf dem Deckel, auf den kulturellen Einfluss chinesischer Einwanderer auf die traditionelle Kultur der Thai.
Der Sammler Karl Döhring war ein deutscher Architekt der thailändischen (damals siamesischen) Regierung. Er beschäftigte sich mit moderner Stadtplanung und wirkte an der Errichtung verschiedener Palastbauten mit. Zugleich beschäftigte er sich intensiv mit der traditionellen thailändischen Kultur und sammelte Kunst- und Alltagsgegenstände. Während eines Genesungsaufenthaltes in Deutschland 1911, nahm er Kontakt zu mehreren Ethnologischen Museen, darunter dem Leipziger Völkerkundemuseum, auf und übereignete ihnen den Großteil seiner Sammlungen.
(MVL, Dietmar Grundmann, 22.11.2021)