Die geflochtene Tasche ist Teil einer kleinen Sammlung von 50 Kultuzeugnissen und Materialproben aus Sumatra, die die Dresdnerin Marie Devrient 1885 und 1887 dem Museum schenkte. Sammler war ihr Sohn, der in jener Zeit in Deli (Ost-Sumatra), vermutlich auf einer Plantage tätig war. Da von der Schenkerin keine näheren Informationen zu Provenienz und Funktionen übermittelt worden sind, erfolgte die genauere Bestimmung durch Mitarbeiter des Museums auf der Grundlage vergleichbarer Objektbestände. Die Tasche wurde als "Tabakstasche gefertigt von einem Batta Mädchen" inventarisiert. Derartige Taschen - wie diese von Karo-Batak hergestellte - dienten vor allem der Aufbewahrung von Betelingredenzien. (P. Martin, 2020)