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Perlendekoration (kandaure)

uns nicht bekannt - Hersteller
Abmessungen
136 x 26 x 28 cm
Inventarnummer
82446
Konische Perlengehänge, deren Dekor stilisierte Menschenfiguren zeigt, gehörten – und gehören noch immer – zu den heiligen Wertgegenständen der Sa'dan-Toraja. Sie sind vor allem im Bestattungsbrauchtum, aber auch bei Hochzeiten von zentraler Bedeutung. Anlässlich großer Totenfeste werden sie vor dem Stammhaus der Familie des Verstorbenen und in der Nähe des Sarges aufgehängt. Weibliche Angehörige von Trauernden tragen derartige Perlengeflechte auch als Schmuck auf dem Rücken, wobei die Bänder vor der Brust verflochten werden. In gleicher Weise werden sie von Braut oder von Tänzerinnen in zeremoniellen Kontexten genutzt. Eine kandaure verkörpert einen hohen Wert – ein oder mehrere Büffel, insbesondere, wenn sie noch aus Glas- und nicht aus Plastikperlen gearbeitet ist. Glasperlen waren kostbare Importgüter und ihr Erwerb nur hochrangigen wohlhabenden Familien möglich. Der Besitz einer kandaure symbolisiert daher Reichtum und Fülle. Die Zeremonialgehänge sind in einem komplizierten Flechtverfahren ausgeführt worden. Den oberen Abschluss bildet bei einer älteren kandaure – wie dieser – ein schmales Baumwollband, ausgeführt in Brettchenweberei. Während die Herstellung der Perlengehänge traditionell den Männern oblag, sind sie ausschließlich von Frauen getragen worden.
Das Museum erhielt die kandaure im Jahr 2008 als Schenkung aus einer deutschen Privatsammlung. (PM, 2022)
Kultureller Kontext
Sa´dan (Nutzung)
Reproduktion
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