Hüfttuch für Frauen / Zeremonialtuch (Design: Ragi Pane)
uns nicht bekannt - Hersteller Meißner, Georg (1854-1920) - Sammler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
187,0 x 95,0 cm (mit Fransen)
Inventarnummer
07946
Das indigogefärbte Textil ist Teil der umfangreichen Schenkungen des Dresdners Georg Meißner, der viele Jahre in den Plantagengebieten Ost-Sumatras tätig war. In mehreren ausgedehnten Expeditionen erkundete er besonders die Batakländer und trug zahlreiche Kulturzeugnisse zusammen, die er den ethnographischen Museen in Berlin, Stuttgart, Wien, Petersburg und Dresden schenkte. Letzteres erhielt in den Jahren 1890 bis 1915 etwa 370 Ethnographica, darunter 307 von den Batak, die auch mehrere Belege der Textilkunst einschließen. Obwohl Meissner zwar überwiegend in den von der Ostküste aus gut erreichbaren Karo- und Simalungun-Ländern unterwegs war, sind durch ihn auch Kulturzeugnisse aus südlicher gelegenen Batakländern, die durch interregionalen Handel miteinander verbunden waren, nach Dresden gelangt. Dieses Textil, dessen zentraler Teil aus alternierenden gelb/blauen Kettfäden besteht, könnte ein Fabrikat aus den Karoländern sein. Der Gebrauch dieses Textiltyps ist sowohl als Hüfttuch (gonje) für Frauen als auch in rituellem Kontext (als Gabe der Brauteltern an den Bräutigam während der Hochzeitszeremonien) belegt. (PM, 2022)
Kultureller Kontext
Karo-Batak (Herstellung), Simalungun (Herstellung)
Reproduktion
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