Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 12542
Material und Technik
Abmessungen
86 x 85 x 0,1 cm
Inventarnummer
12542
Bemalte Kopftücher - wie dieses - sind im Posogebiet von Zentral-Sulawesi anlässlich von Festen getragen worden. Während die traditionelle Alltagskleidung in der Regel aus einfarbigen braunen oder schwarzen Baststoffen bestand, ist im zeremoniellen Kontext Kleidung aus farbig bemalten weißen Baststoffen getragen worden. Die Bemalung erfolgte bis zum ausgehenden 19. Jh. mit Pflanzenfarben, danach setzten sich allmählich Anilinfarben durch. Neben der Freihandzeichnung mit Bambusstäben und Faserpinseln kamen Druck mit Steinstempeln und andere Verzierungstechniken vor. Die Farb- und Musterkomposition variiert je nach Region und hat einen deutlichen Bezug zur sozialen Stellung des Trägers. Zum Musterkanon gehören geometrische und figurative Motive, die meist konzentrisch und spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Bestimmte Designs waren nur erfolgreichen Kopfjägern vorbehalten.
Acht derartige Kopftücher wurden am 21.12.1896 von Douwe Thomas Bauermann an das Museum für Völkerkunde Dresden gesandt. D.T. Bauermann, Sohn einer Kaufmannsfamilie aus Emden, hatte 1869 in Makassar ein Handelshaus mit weitreichenden Geschäftsbeziehungen begründet. Es exportierte aus Makassar Kaffe, Batiken, Kautschuk, Rattan, Harze und seit 1873 Copra aus Gorontalo. Zwischen 1873 und 1880 war Bauermann deutscher Konsul in Niederländisch-Ostindien. Nach Liquidation des Unternehmens in 1880 wurde dieses vorübergehend als Firma J.A. Parmentier und ab 1883 als Gebrüder Bauermann & Parmentier weitergeführt. Inwieweit das Unternehmen am Ethnographicahandel partizipierte, ist noch nicht hinreichend recherchiert. In Dresden sind drei Sendungen nachweisbar. Die Liste der Sendung von 1896, der dieses Kopftuch angehört, lässt vermuten, dass Bauermann einen Sammelauftrag einer in Mapane lebende Person erteilte. Genauere Informationen zur Provenienz sind nicht überliefert. Die Erfassung der Kulturzeugnisse in Pebato-Sprache, lässt auf eine Erwerbung von den To Pebato schließen. (Petra Martin, 2019)
Kultureller Kontext
To Pebato (Erwerbung)
Reproduktion
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