Seit 1855 gelangten durch den gebürtigen Sachsen Wolf Curt von Schierbrand umfangreiche naturalische und ethnografische Sammlungen aus dem niederländisch-ostindischen Kolonialgebiet nach Dresden. Schierbrand, der seit 1825 in militärischen Diensten der Niederländer stand, war maßgeblich an der topografischen und ökonomischen Erschließung der Inselwelt sowie am Bau von Verteidigungsanlagen auf der Insel Java beteiligt. Während seiner Dienstzeit erwarb er profunde Kenntnisse der indonesischen, insbesondere der javanischen Kultur. Der ethnografische Anteil seiner Schenkungen umfasst etwa 1000 Objekte. Neben historischen Artefakten gelangten Kostbarkeiten aus Herrscherhäusern, vor allem aber zahlreiche Gegenstände der Alltagskultur in die Königlichen Museen Dresdens. Die Kulturzeugnisse sind zunächst auf verschiedenen Museen (Historische Museum, Antikensammlung) aufgeteilt worden und nach Gründung des Ethnographischen Museums an dieses übergeben worden. Hier wurden sie zum Grundstock einer heute etwa 10.000 Objekte umfassenden Sammlung aus dem insularen Südostasien.
Gewürznelkenarbeiten aus den Molukken - häufig als Modelle von Booten, Hausrat oder Früchten gearbeitet - waren schon Mitte des 19. Jh. sehr beliebte Mitbringsel. Diese Gewürznelkenarbeit könnte jedoch als Festdekoration gedient haben. Informationen des Sammlers liegen weder zur Verwendung noch zur genauen Provenienz vor. (P.Martin, 2017)