Eine beschlagene Pfeil- oder Speerspitze aus Nordamerika. Solches Material wird von Laienforscher:innen und Archäolog:innen bis heute gesammelt, um Erkenntnisse über die Besiedelung und Migrationsmuster im vorkolonialen Amerika zu gewinnen.
Dieses Objekt kam im Rahmen der DDR-Museumsprofilierung 1981 nach Dresden, nachdem das Museum Burg Mylau und das Heimatmuseum Reichenbach/Vogtland angeboten hatten, ihre Ethnografika abzugeben. Aufgrund fehlender Unterlagen ist es bislang nicht möglich, die Herkunft und Sammelumstände des Objekts genauer zu bestimmen.
Die Museumskonsolidierung und -profilierung war eine in der DDR ab den 1950er Jahren verfolgte kulturpolitische Direktive. Sie bestimmte, dass Museen thematische Schwerpunkte bilden sollten, um Sammlungen zu vereinheitlichen und deren Bearbeitung zu erleichtern. So wurden u.a. außereuropäische Ethnografika von Stadt- und Heimatmuseen und Museen für Ur- und Frühgeschichte an die Völkerkundemuseen in Leipzig, Dresden und Herrnhut abgegeben. (MVL, Frank Usbeck, 21.07.2023)