Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer 27996
Ort, Datierung
Nordamerika, Prärie, vor 1909
Abmessungen
203 x 50 cm
Inventarnummer
27996
Eine Adlerfederhaube mit Schleppe. Sie gehört zum Typ der "wallenden" Hauben, bei dem die Federn vom Stirnband nach hinten laufen und schliesslich herabhängen (anders als beim "turm- oder kronenartigen" Typ, bei dem ein Kranz aus senkrecht stehenden Federn rund um das Stirnband angeordnet ist). Dieser wallende Typ kam in frühen 19. Jahrhundert am oberen Missouri auf und hat sich bis 1900 über die Plains ausgebreitet.
Rund um die eigentliche Haube (halkugelförmige Kappe ohne Krempe) läuft das perlenbesetzte Stirnband, an dem die Federn angebracht sind. Hinten ist die lederne Schleppe befestigt, die über den Rücken herabhängt. Die angebundenen Flaumfedern stellen einen spirituellen Talisman gegen Verwundung dar. Die Deckfedern sind nach bestimmten Mustern verziert oder auch eingefärbt und bezeichnen Taten und Ereignisse, für die man dem Träger die Feder als Ehrengabe überreicht hat. Eine Haube mit Schleppe wird im 19. Jh nur ein sehr angesehener Mann getragen haben.
Im späten 19. Jh. verbreitete sich die Haube über die Plains hinaus und wurde bereits für touristische Zwecke in Fotostudios eingesetzt. Als Symbol für alles "Indianische" (Tapferkeit, Kriegstaten, Würdenträger) war sie ein beliebtes Gastgeschenk für Politiker (Josef Stalin, Konrad Adenauer). Heute ist die Nutzung der Haube durch nich-indigene Personen oft Anlass zur Kritik wegen kultureller Aneignung und Ausbeutung (Fernsehwerbung, Musikfestivals).
Kultureller Kontext
Dakota (Sammelereignis)
Reproduktion
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