Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer ZV 3630
Ort, Datierung
Abmessungen
H: 60,0 cm, B: 22,5 cm, T: 19,2 cm
Inventarnummer
ZV 3630
1884 entschied man sich Antiken- und Abguss-Sammlung zur Skulpturensammlung zusammenzulegen. Andere Räumlichkeiten wurden für die Ausstellungen benötigt und so wurde beschlossen, dass seit dem Ende des 19. Jahrhunderts leerstehende Albertinum für die museale Nutzung umzubauen und dabei auch das Treppenhaus neu zu gestalten.
Die zwei Bronzefiguren sind Modellfassungen für das im Treppenhaus ausgeführte, groß angelegte Bildprogramm, mit dem der Künstler Hermann Prell 1899 beauftragt worden war und das er im Sinne eines Gesamtkunstwerks für Malerei und Plastik entworfen hatte. Die Statuetten dienten später als Vorlage zur Ausführung der Monumentalskulpturen in Marmor und Serpentin, die 1945 nach Bombenangriffen im Treppenhaus verbrannten. Das Deckenbild zeigte den „Titanenkampf“, den mythischen Kampf der olympischen Gottheiten, und die Wandbilder setzten das Bildprogramm mit Fresken zu Motiven der Aphrodite- und Prometheussage fort. Es war Prells Idee, Schönheit und Schicksal gegenüberzustellen, als „die beiden Grundelemente, in denen alle dichterische Weltanschauung, alle künstlerische Fassung menschlichen Lebens und Leidens wurzelt“.
Vor der „Wand der Schönheit“ befand sich Aphrodite, die von einem großen Fisch begleitet gerade dem Schaum des Meeres entstiegen zu sein scheint. Der Titan Prometheus stand vor der „Wand des Schicksals“. Er hatte den Menschen das Feuer gebracht und sie im Handwerk, den Künsten und der Wissenschaft unterwiesen. Nachdem er seine Mutter Gaia, Göttin der Erde, besiegen half, hat er nun nach schwerem Kampf erschöpft das Haupt gesenkt und sein Knie ruht auf dem Haupt der Besiegten. Die plastische Durchbildung der Figuren, die durch unterschiedliche Patinierung entstehende Polychromie und der mythologische Symbolgehalt zeigen eine ebenso dem Jugendstil wie auch dem Symbolismus verbundene Kunstauffassung. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)

Dauerleihgabe der Erben von Hermann Prell
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Sig. auf der Rückseite: H. PRELL; Gussmarke, Rückseite unten: GUSS v. A. MILDE / DRESDEN 1902 [geprüft nach Foto: Krüger 05-2009]
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