

Ort, Datierung
Material und Technik
Museum
Inventarnummer
Inv. 1765 Bl. 095 Nr. 176
Zum Regierungsantritt von Kurfürst Christian I. von Sachsen sandte der toskanische Großherzog Francesco I. de‘ Medici 1586 kostbare Geschenke aus Florenz nach Dresden, unter anderem drei Kleinbronzen seines Hofbildhauers Giambologna, zu denen der Künstler als persönliche Gabe eine weitere hinzufügte: den sogenannten Dresdner Mars. Dieser wurde im Rahmen der Fürstenabfindung 1924 an den Familienverein „Haus Wettin“ abgegeben und gelangte anschließend in den Kunsthandel. Im Sommer 2018 gelang es den SKD den „Dresdner Mars“ zurück zu erwerben.
Geballte Energie und fokussierte Entschlossenheit charakterisieren die dynamisch ausschreitende Figur. In idealer Nacktheit steht ein wahrer Gott vor uns, der mit autoritärer Geste alles zum Schweigen bringt, was sich ihm in den Weg stellen könnte. Giambologna schuf mit diesem Mars ein überraschend ehrfurchtgebietendes Werk, das auch als Sinnbild von Männlichkeit und herrschelicher Souveränität gesehen werden kann. Die Kleinbronze war also ein außerordentlich passendes Geschenk an den jungen Kurfürsten. Der aus Flandern stammende Giambologna betrieb ab den 1570er Jahren eine gut organisierte Werkstatt in Florenz. Als die Nachfrage nach seinen Werken immer größer wurde, begann er, technisch brillant ausgeführte Kleinbronzen herzustellen, wobei mehrere Güsse nach einem bestimmten Modell möglich waren. Da seine Werkstatt diese Produktion auch noch lange über seinen Tod hinaus fortsetzte, stellen Kleinbronzen, die noch zu Lebzeiten Giambolognas geschaffen wurden, den qualitativen Maßstab dar, an dem alle anderen Exemplare zu messen sind.
Geballte Energie und fokussierte Entschlossenheit charakterisieren die dynamisch ausschreitende Figur. In idealer Nacktheit steht ein wahrer Gott vor uns, der mit autoritärer Geste alles zum Schweigen bringt, was sich ihm in den Weg stellen könnte. Giambologna schuf mit diesem Mars ein überraschend ehrfurchtgebietendes Werk, das auch als Sinnbild von Männlichkeit und herrschelicher Souveränität gesehen werden kann. Die Kleinbronze war also ein außerordentlich passendes Geschenk an den jungen Kurfürsten. Der aus Flandern stammende Giambologna betrieb ab den 1570er Jahren eine gut organisierte Werkstatt in Florenz. Als die Nachfrage nach seinen Werken immer größer wurde, begann er, technisch brillant ausgeführte Kleinbronzen herzustellen, wobei mehrere Güsse nach einem bestimmten Modell möglich waren. Da seine Werkstatt diese Produktion auch noch lange über seinen Tod hinaus fortsetzte, stellen Kleinbronzen, die noch zu Lebzeiten Giambolognas geschaffen wurden, den qualitativen Maßstab dar, an dem alle anderen Exemplare zu messen sind.
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