Dreiseitige Kandelaberbasis mit Reliefdarstellungen
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 130,0 cm
Museum
Inventarnummer
Hm 027
Griechische Kunstwerke aller Gattungen erfreuten sich seit dem 2. Jh. v. Chr. in Rom größter Beliebtheit. Vornehmlich aus Athen importierte man nicht nur Bronze- und Marmorkopien berühmter Statuen, sondern man bezog aus Griechenland auch viele marmorne Objekte, die mit Reliefs geschmückt waren und die sich ebenfalls hervorragend für die Dekoration von Villen oder Heiligtümern eigneten. Im fortgeschrittenen 1. Jh. v. Chr. erreichte die Produktion der Reliefträger einen Höhepunkt in Gestalt von besonders großen Objekten, beispielsweise in Form eines riesigen marmornen Trinkhorns, das der Bildhauer Pontios aus Athen für den Export nach Rom hergestellt und signiert hat. Auch die 1 000 Kilogramm schwere Dresdner Basis, die um 1660 in Veji bei Rom zutage getreten ist, zeichnet sich durch ihre Größe aus; allein die Relieffiguren erreichen eine Höhe von mehr als 60 Zentimetern. Eine der drei reliefgeschmückten Seiten der Basis zeigt ein Thema, für das sich griechische Künstler schon sehr früh interessiert haben: Apollon und Herakles im Streit um den Dreifuß von Delphi. Herakles, kenntlich an der Keule sowie am Löwenskalp und außerdem mit Pfeil und Bogen gerüstet, ist gerade dabei, den delphischen Dreifuß zu stehlen, den er an einem der Beine unter seinen Arm geklemmt hat. Apollon versucht, den Raub zu verhindern, indem er den Dreifuß an einem der Henkel packt.
Dietrich Boschung, Jens M. Daehner, Kordelia Knoll, Joachim Raeder, Heike Richter, Friederike Sinn, Manfred G. Schmidt, Stephan F. Schröder und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke IV. Römische Reliefs, Geräte und Inschriften, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Skulpturensammlung, unter Mitarbeit von Jaime Curbera und Jean-Baptiste Yon, München 2018, Kat. 1, S. 13-30, Nr. Inv. Hm 27, Abb. 1,1-18 (Christiana Vorster)
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