Skulpturensammlung | 1./2. Jh. n. Chr.; Torso der Kopie einer verlorenen, im mittleren 2. Jh. v. Chr. geschaffenen und oft kopierten Statue einer halbnackten Nymphe, die Teil einer Gruppe war. Der Dresdner Torso ist im Jahr 1728 in Rom aus dem Nachlass des Marchese Fabrizio Naro erworben worden und war seinerzeit (der damalige Zustand ist im Jahr 2009 wiederhergestellt worden) in eine barocke Zweifigurengruppe "verbaut", zu welcher auch der männliche Torso Inv. Hm 264 sowie die Fragmente Inv. Hm 170 und Hm 171 gehörten.
Torso der Nymphe aus der Gruppe "Die Aufforderung zum Tanz"
Material und Technik
Abmessungen
H. 44 cm
Museum
Inventarnummer
Hm 184
Das wahrscheinlich aus Bronze gearbeitete Original zeigte eine mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einer Felspartie sitzende Nymphe. Nach Ausweis von Münzen, die in der römischen Kaiserzeit von den Städten Kyzikos in Mysien und Pautalia in Thrakien geprägt worden sind, bildete die Nymphe zusammen mit einem Satyr in Ephebengröße, der mit seinem rechten Fuß ein Krupezion betätigt (vgl. Inv. Hm 264 und ASN 2574), eine Zweifigurengruppe, für die sich im deutschen Sprachraum seit dem frühen 20. Jahrhundert die Bezeichnung „Aufforderung zum Tanz“ eingebürgert hat.
Dietrich Boschung, Jens Daehner, Wilfred Geominy, Huberta Heres, Kordelia Knoll, Frank Martin, Stefanie Oehmke, Joachim Raeder, Stephan F. Schröder, Frederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke II. Idealskulptur der römischen Kaiserzeit 2, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung, München 2011, 935f, Nr. 224, Abb. 224,1-4 (Wilfred Geominy)
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