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Statuette des Apollon

Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 55,5 cm, B: 21,0 cm, T: 12,0 cm
Inventarnummer
Hm 250
Die aufgrund des Lorbeerkranzes im Haar als Apollon zu bestimmende Statuette besaß ursprünglich eine Höhe von etwa 75 Zentimetern (Kopfhöhe vom Kinn bis zum Scheitel 12 cm) und war Teil eines Ensembles von kleinformatigen Skulpturen, zu dem auch eine Statuette der Artemis, der Schwester Apollons, und eine geringfügig größere der Demeter gehört haben. In Analogie zu anderen Skulpturen des Apollon ist davon auszugehen, dass die Dresdner Statuette eine Lyra in der linken Hand gehalten hat. Das Instrument war zum Zweck der Stabilisierung über einen noch im Ansatz erhaltenen Steg mit dem Oberarm verbunden. Die Statuette ist vielleicht die späteste freiplastische Darstellung des Apollon aus der Antike. Zum Zeitpunkt ihrer Herstellung kann die griechische Bildhauerkunst bereits auf eine mehr als 1000 Jahre währende Tradition der rundplastischen Wiedergabe dieses Gottes zurückblicken. Und schon in archaischer Zeit, also im 7. und 6. Jh. v. Chr., ist Apollon nackt und mit langem Haupthaar wiedergegeben worden. Im Unterschied zu den rund 300 Statuen(-teilen) aus der Römischen Kaiserzeit, die als Kopien auf berühmten Apollines des 5. und 4. Jh. v. Chr. fußen, weist der kleine Dresdner Apollon nur noch lose Bezüge zu älteren Apollines auf. Die Tradition, berühmte Statuen mithilfe von Gipsabgüssen zu kopieren, war in der zweiten Hälfte des 3. Jh. n. Chr. zum Erliegen gekommen; die Herstellung idealplastischer Bildwerke erfolgte seitdem nur noch ausnahmsweise und lediglich in wenigen Bildhauerwerkstätten.
Friederike Sinn, Christiane Vorster und Lorenzo Lazzarini: Marmoranalysen zu ausgewählten Antiken der Skulpturensammlung SKD Dresden, in: Marmora, 13 (2017), S. 37, Nr. Inv. Hm 270, Abb. 6

Dietrich Boschung, Jens Daehner, Wilfred Geominy, Huberta Heres, Kordelia Knoll, Frank Martin, Stefanie Oehmke, Joachim Raeder, Stefan F. Schröder, Friederike Sinn und Christiane Vorster (Bearb.): Katalog der antiken Bildwerke II. Idealskulputur der römischen Kaiserzeit 1, Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlung Dresden, Skulpturensammlung, München 2011, Kat. 140, S. 614-619, Nr. Inv. Hm 250, Abb. 140,1-8 (Christiane Vorster)
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