Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
H: 78,0 cm, B: 28,0 cm, T: 32,0 cm
Inventarnummer
ZV 1890
1880 hatte Rodin den Auftrag für das monumentale Portal eines geplanten Kunstgewerbemuseums in Paris erhalten. Das „Höllentor“, auf dem er die Gesänge aus Dantes „Göttlicher Komödie“ in Szene setzte, beschäftigte den Bildhauer annähernd bis zu seinem Tod. Er stellte es nie fertig. Zwei großformatige Figuren sollten das Tor zu beiden Seiten flankieren: das erste Menschenpaar Adam und Eva. Bei der Darstellung der „Eva“ entschied sich Rodin, sie nach dem Sündenfall zu zeigen, den Kopf schamhaft in die Armbeuge gesenkt, den zweiten Arm schützend vor den Körper gelegt und das linke Bein leicht angezogen. In der Haltung sind Verweise auf Michelangelos „Eva“ in der Sixtinischen Kapelle zu finden, die aus dem irdischen Paradies vertrieben wird und ihr Gesicht in dem angewinkelten Arm verbirgt.
Wie bei anderen seiner Arbeiten auch, variierte Rodin die Größe der Figur, sodass neben der lebensgroßen Statue auch eine „Eva“ im kleineren Format entstand, die er in mehreren Exemplaren – über 20 sind heute bekannt – in Marmor ausführen ließ. Keine der Marmorskulpturen Rodins sind Schöpfungen seiner eigenen Hand. Diese Exemplare unterscheiden sich in einzelnen Details wie bei der Gestaltung der Stütze an der Rückseite, den Haaren oder der Haltung der Finger. Georg Treu kaufte Rodins beliebtes Werk direkt aus dessen großer Einzelausstellung im Pariser Pavillon de l’Alma im Rahmen der Weltausstellung 1900. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1900 auf der Weltausstellung in Paris erworben
Wie bei anderen seiner Arbeiten auch, variierte Rodin die Größe der Figur, sodass neben der lebensgroßen Statue auch eine „Eva“ im kleineren Format entstand, die er in mehreren Exemplaren – über 20 sind heute bekannt – in Marmor ausführen ließ. Keine der Marmorskulpturen Rodins sind Schöpfungen seiner eigenen Hand. Diese Exemplare unterscheiden sich in einzelnen Details wie bei der Gestaltung der Stütze an der Rückseite, den Haaren oder der Haltung der Finger. Georg Treu kaufte Rodins beliebtes Werk direkt aus dessen großer Einzelausstellung im Pariser Pavillon de l’Alma im Rahmen der Weltausstellung 1900. (Autor: Astrid Nielsen, 2018)
1900 auf der Weltausstellung in Paris erworben
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. auf der Bosse hinten: A. Rodin [geprüft: Genzel/Seurig 10-2008]
Reproduktion
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