Zum kostbar gearbeiteten Rauchgeräteset gehören Streichholzkasten, Kohlenbecken (Hibachi) und Spucknapf (Dako). In einem weiteren Schubfach ist Tabak aufbewahrt worden. Die Pfeife (kiseru) weist meist ein zum Rauchservice passendes Dekor auf und wird auf zwei Halterungen außen am Schränkchen platziert. Das unbenutzt wirkende Rauchgeräteset befindet sich in einer originalen Holzkiste mit japanischer Aufschrift, aus der der Name der Werkstatt (Chōjō Shinkō), der Name des Kunden (Sen Takamaru) sowie die formale Beschreibung (“vierseitiges Rauchservice mit Goldlackverzierung von Pfingstrosen auf einem Rosenholzuntergrund”) hervorgehen.
Das Rauchservice wurde im Juni 1906 ohne einen Herkunftsnachweis inventarisiert. Vermutlich geht es auf den Sammler Carl Friedrich Pieschel (1821-1906) zurück, der 1860/61 als Legationssekretär die diplomatische Gesandtschaft Preußens (Eulenburg-Expedition) begleitet und als Konsul in Tokio gewirkt hatte.
Die offensichtlich zum Set gehörende Pfeife, deren Pfingstrosendekor dem des Rauchservices entspricht, ist bereits zu einem früheren Zeitpunkt unter einer anderen Nummer 20755 inventarisiert worden.

(MVD, Petra Martin)