Das Inro gelangte 1875 durch den Ankauf der ethnografischen Sammlung von Carl Pieschel an das neu begründete Museum für Völkerkunde. Der größte Teil dieser Sammlung waren Japonica, die Pieschel überwiegend während seiner Zeit als Legationssekretär der diplomatischen Gesandtschaft Preußens (Eulenburg-Expedition) 1860/61 in Japan erworben hatte und die den Grundstock der Japansammlung des Hauses bilden sollten. Da der Sammler überwiegend zeitgenössisches Kunsthandwerk und Alltagsgerätschaften erwarb, enthält die Pieschel-Kollektion zahlreiche Kulturzeugnisse der späten Edo-Zeit (1853-1867), wenngleich Einzelbelege auch aus früheren Phasen der Edo-Zeit sind. Dieses Inro mit manju-Netsuke, verziert mit Falken in Reliefdekor vor Birnenschalengrund, ist im frühen 19. Jh. hergestellt worden.