Die Flasche besitzt einen ausladenden Bauch mit einem schmalem Hals, der sich bis zur Lippe nach außen öffnet. Sein Körper weist insgesamt natürliche Ascheglasur mit matter Oberfläche in einem dunkelbraunen bis rotbraunen Farbton auf. Am Schulterbereich ist das Objekt mit einer Reihe von Pflanzen- und Blatt-Motiven dekoriert, die häufig auf den koreanischen traditionellen Onggi-Waren aus dem frühen 20. Jahrhunderts zu finden sind. Die Flasche gehört zu einer Gruppe von koreanischen Steinzeugwaren, die als Onggi (kor. 옹기, chin. 甕器) bezeichnet werden. Diese Art der Keramikflasche wurde als ein Alltagsgeschirr zur Aufbewahrung alkoholischer Getränke wie z.B. Reiswein benutzt. Das Stück ist Teil einer Sammlung, die der Asienreisende und Ostasienforscher Walther Stötzner (1882–1965) während einer Forschungsreise nach Korea auf den Jeju-Insel (circa. 1929) erworben hatte. Neben diesem Gefäß sind weitere 33 aus Korea 1930 an das Museum für Völkerkunde Dresden verkauft worden. (SB, 2022)