Der aufwendig gearbeitete Gamaschenschuh stammt aus dem Besitz des Baron Peter Ludwig Heinrich von Block (1764-1834). Als Inspektor des Grünen Gewölbes missbrauchte dieser sein Amt und finanzierte die eigene Sammelleidenschaft durch Unterschlagungen. Zu seinem daraufhin beschlagnahmten Privatvermögen gehörte eine kulturhistorisch bedeutende Schuhsammlung, die sowohl Schuhwerk berühmter historischer Persönlichkeiten aus Europa als auch Belege aus außereuropäischer Kulturen enthielt. Letztere wurden 1882 vom Kgl. Historischen Museum an das Kgl. Zoologische und Anthropologisch-Ethnographische Museum übergeben. Bei der Erstinventarisierung im Jahr 1838 ist er der Schuh als Gamaschenschuh "eines Biurpich" / "Tartaren" erfasst worden. Seit 1882 wird er als Schuh der "Manchuria-Tataren" in den Akten geführt.
1911 ist der Gamaschenschuh an das Alterthumsmuseum der Stadt Reichenbach abgegeben worden, gelangte jedoch 1941 wieder in den Bestand des Völkerkundemuseums in Dresden. (PM, 2021)